Veranstaltung: September 2019
Di
10.9.19
18.00 Uhr
Die EU und die Machtfrage. Die Welt wartet nicht auf Europa
Gespräch
In einer Reihe von „Wortwechseln” nehmen Deutschlandfunk Kultur und die Europäische Akademie Berlin Europa, seine Potenziale und Herausforderungen unter die Lupe. Wir „erstreiten” Argumente, Standpunkte und Sichtweisen.
Die EU muss stärker werden, international einflussreicher und autonomer, wenn es um die eigene Sicherheit geht. Gelingt das nicht, geraten die Europäer auf der internationalen Bühne in die Rolle der Zuschauer.
Europa wird eine „treibende Kraft für Multilateralismus und eine regelbasierte Weltordnung bleiben“, heißt es in der neuen strategischen Agenda 2019 – 2024 der Union. Dazu gehört – so steht es geschrieben – dass die EU global selbstbewusster und wirksamer ihre Interessen vertritt. Wirtschaftlich. Politisch. In Sicherheitsfragen. Vor allem gegenüber den Großmächten USA, Russland, China.
Das allerdings ist nur vorstellbar aus einer Position größerer Geschlossenheit der EU-Länder heraus. Abgesehen davon, dass es darum bekanntlich nicht immer zum Besten steht – es stellt sich damit auch die Machtfrage. Muss, kann und soll die EU weltmachtfähig sein? Und was bedeutet das konkret? Eine europäische Armee? Ein europäischer Flugzeugträger? Ein Europäischer Sicherheitsrat? Oder tut die Union nicht doch besser daran, alle Anstrengungen darauf zu konzentrieren, die innovationsstarke Handelsmacht zu bleiben, die sie (noch) ist?
Diese und weitere Fragen wollen wir mit unseren Gästen diskutieren.
DR. NILS SCHMID, MdB, Außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion
STEFAN LIEBICH, MdB, Die Linke
DR. CLAUDIA MAJOR, Stiftung Wissenschaft und Politik
Moderation:
Annette Riedel
Deutschlandradio
Haus für Poesie
Kulturbrauerei
Knaackstr. 97, 10435 Berlin